Storytime

Naser nahm einen Schluck aus seiner Trinkflaschen. Schon seit Stunden stand er hier in der Hitze, seine weiße Kameldame Nuna angebunden an einen Pfeiler. Vor ihm erbauten sich erhaben die Pyramiden. Er sprach ein Dankgebet an seine Ahnen und küsste seine Gebetskette. Schließlich verdankte er ihnen all sein Hab und Gut. Er, seine Frau Selene und seine beiden Kinder Mona und Majid hatten kein schlechtes Leben. Die Kameltouren mit den Touristen brachten gutes Geld. Schon als kleiner Junge hatte ihn sein Vater ausgebildet. Schon als kleiner Junge kannte er die Heiligen Stätten wie seine Westentasche.


Eine zierliche blonde junge Frau kam auf ihn zu. „Wie viel?“ Fragte sie auf Englisch. „25 Pfund.“ Antworte er. Sie nickte. Nuna, seine gutmütige Kameldame ließ die Frau geduldig auf ihren Rücken steigen. Dann erhob sie sich - erst das Hinterteil, dann den Vorderkörper samt ihres langen Halses. Die blonde Frau lächelte bei dem Geschaukle vergnügt in ihre Handykamera.


Naser lief los und Nuna folgte ihm bereitwillig. Mira, so hieß die blonde Dame war eifrig damit beschäftigt Bilder zu machen. Hier und da erzählte ihr Nasen auf Englisch ein paar Anekdoten und Einzelheiten über die Pyramiden. Noch heute bergen die Königspyramiden von Gizeh viele Geheimnisse. Die Gänge und Grabkammern sind übersät mit Hyroglypehn, die man bis heute nicht vollständig entschlüsseln konnte. Manche behaupten, sie seien das Tor zu einer anderen Welt.


Mira hörte ihm gespannt zu. Schon von je her hatte die Geschichte des alten Ägyptens sie fasziniert. Besonders angetan war Mira von der Sphinx, dieser stolze Jahrhundertealte Wächter saß ehrfurchtsvoll lächelnd auf seinem Sockel. Was hätte er wohl zu berichten?


Naser erzählte Mira von einem Gerücht, das besagte, dass er eine Affaire mit der Nachtgöttin Nut habe, die ihn einmal im Jahr besuchte aber niemand hatte die beiden  je gesehen... to be continued

Ian stand vor dem Spiegel. Stolz kämmte er sein pechschwarzes Haar, das ihm bis weit über die Schulter reichte. Sein trainierter Körper war braungebrannt. Er war sehr beliebt bei den Frauen, die seiner animalischen Anziehungskraft nicht widerstehen konnten. Zufrieden zwinkerte er seinem Spiegelbild zu - dann mal los! Wie gewöhnlich traf er sich an den Samstagen mit ein paar Freunden, mit denen er die Stadt unsicher machte.


Dean, Lany & Mo warteten schon an der Haltestelle am Boulevard. Er liebte Las Vegas bei Nacht. Auf den Leuchtreklamen der unzähligen Clubs & Hotels prangten viel versprechende Angebote. Den Begriff Langweile gab es hier nicht. Hi Jungs, rief Ian vergnügt als er aus der Bahn stieg. „Da bist du ja Mann! Wo warst du so lange? Wir wollen endlich los!“ Lola und Rita haben uns angeschrieben, sie sind im Little Italy. Erinnerst du dich noch an Lola?“ Er machte eine obszöne Geste, streckte seine Zunge heraus und schraubte in der Luft an zwei imaginären Titten. Ian lachte, klar erinnere ich mich Mann!“ Die rassige Brasilianerin hat’s dir wohl angetan mit ihren Kurven. Pass auf, dass du dich nicht verknallst! Zog er Mo auf!“ „Ach was, ich doch nicht!“ blockte der ab.


Sie machten sich auf den Weg. Als sie am Club ankamen sahen sie eine lange Schlange. Oh nein, das dauert mindestens 30 Minuten. Er blickte auf sein iPhone Und sah wie gerade eine Nachricht von Lola aufleuchtete. „Kommt ihr noch oder soll ich mich heute anderweitig vergnügen?“ Als er antworten wollte pfiff Ian vom Eingang. Komm Mo, Ian hat das mit dem Türsteher klargemacht. Sie nickten dem zwei Meter Bullen an der Türe kurz zu.


Wie hast du das denn angestellt? Der war mir noch nen Gefallen schuldig. Drin! Schrieb Mo. Wo sind jetzt unsere beiden süßen Miezen? Schon sprang Lola ihnen entgegen - da seid ihr ja! Sie packte Mo am Kinn und drückte seinen Mund an ihre feuchte Lippen. Rita stand etwas schüchtern hinter ihr. Sie war das komplette Gegenteil ihrer rassigen Freundin. Ihre blonden Haare fielen in großen Locken in ihre Hüfte. Etwas unbeholfen hielt sie ihre silberfarbenen Clutch vor ihr dunkelblaues Satinkleid, das ihre fast kindlichen Rundungen umspielte... to be continued

Irgendwie war ich mal wider abgebrannt. Es war erst der Zwanzigste, das hieß noch eine Woche bis zu meinem neuen Gehalt und ich hatte gerade mal knapp zwei Euro in der Tasche. Ich schlappte in die Küche, öffnete den Kühlschrank und fand darin eine Packung Margarine und ein Paar Scheiben weißen Toast. Ich schmiss den Toast in den Toaster, stellte den Wasserkocher an und löffelte eine gute Portion Instant Kaffee in meine Tasse. Zum Frühstücken setzte ich mich an den Küchentisch und scrollte über meinen Handydisplay, um meine Nachrichten zu checken.


Es gab nichts besonderes. Mein Vater schickte mir ein politisches Statement zu den anstehenden Trump-Biden US-Wahlen und mein bester Freund Timo gratulierte mir nachträglich zum Geburtstag. Er war gestern erst aus der Toskana gekommen, wo er wie üblich ziemlichen Zoff mit seiner Freundin Nina hatte. Die beiden waren schon seit fünf Jahren zusammen und die Beziehung lief alles andere als harmonisch. Doch irgendwie schaffte sie es immer wieder Timo um den Finger zu wickeln und der fiel wie ein dressiertes Hündchen auch immer wieder darauf hinein.


Ich hatte mich bereits vor zwei Jahren von meiner Partnerin Susi getrennt. Die Entscheidung war kurz und schmerzvoll, da ich sie mit unserem gemeinsamen Freund Bernhard inflagranti erwischt hatte. Das Feuer wäre schon längst erloschen gewesen, meinte sie kaltschnäuzig, also packte ich meinen Koffer, schmiss die zwei Tage zuvor erstandenen Verlobungsringe in den Mülleimer und suchte mir eine neue Bleibe in Schöneberg.


Kurze Zeit später begann die Pandemie und ich musste aufgrund der schlechten Auftragslage in Kurzarbeit. So abgeschnitten von der Außenwelt hatte ich Zeit zum Nachdenken und schlug mir die Nächte damit um die Ohren elektronische Musik zu produzieren. Mein Soundcloud Channel, den ich unter dem Pseudonym - „Tanzbar Berlin“ führte, hatte schon einige Abonnenten und so suhlte ich mich in der Rolle des gebrochenen Künstlers... to be continued

 Es war schon spät, als sie den Stift in die Hand nahm. Sie setzte sich an den knarzenden Stuhl an ihrem Schreibtisch. Draußen schimmerten die Straßenlaternen in milchigem Licht. Die langen Schatten wirkten furchteinflößend. Aus dem Fluß stieg Nebel auf. Anna versuchte sich zu konzentrieren. Sie war aufgewühlt, konnte keinen klaren Gedanken fassen, ihre Hände zitterten. Die weiße Kerze in dem gußeisernen Ständer war fast hinuntergebrannt - viel Zeit blieb ihr nicht. 


Sie fing an zu Schreiben: Mein liebes Kind, dein Vater und ich lieben dich sehr. Dein Leben wird voller Freude sein. Du wirst auf eine gute Schule gehen und einen liebevollen Mann heiraten. Mit ihm wirst du zwei Kinder haben, einen Jungen und ein Mädchen und unsere Engel werden stets über euch wachen. Ich nenne dich Rosalinde, die schönste unter den Rosen sollst du sein.


Anna stach sich mit der Feder in den Finger und verteilte einige Tropfen Blut auf dem Blatt, dann fing sie an zu beten. Nach einer Weile öffnete sie das Fenster, der Nebel zog in ihr Zimmer. Sie nahm das Papier, faltete es und hielt es noch eine Weile an ihr Herz bevor sie es in die Flamme der nun fast abgebrannten Kerze hielt. Der Wind trug die Asche hinfort, hinein in den Nebel. Sie holte tief Luft, die Kerze erlosch.... to be continued

Selbstprävention

Du bist ein Teil von mir

Du bist ich 

Du bist alle meine Perspektiven

Du bist alles was ich je gefühlte, gesehen,  geliebt und verloren habe

Du bist mein Licht & mein Schatten

Du bist die Reflektion meiner Seele 

Du bist Erkenntnis, Vermutung & Intuition

Du bist der Leerraum als Lehrraum für Transformation

Du bist Inspiration & Information

Leidenschaft und Intervention

Präventive Fluktuation & Flucht Attraktion

Zufluchts Methadon zur Suchtprävention 

Meditative Selbstreflektion

Ich bau auf dich Verlustreduktion



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